Du kommst abends schlecht zur Ruhe? Einschlaf Yoga kann dir helfen, Körper und Geist sanft herunterzufahren. In diesem Artikel zeige ich dir einfache Yoga-Techniken, die das Einschlafen erleichtern und deine Abendroutine nachhaltig entspannen.
Inhalt
Warum Yoga beim Einschlafen hilft
Wenn du Einschlaf Yoga praktizierst, unterstützt du deinen Körper und Geist dabei, sich systematisch auf Ruhe und Regeneration einzustellen. Sanftes Yoga bestehend aus: Dehnungen, bewusste Atmung und Achtsamkeit helfen, das Stresshormon Cortisol zu senken und gleichzeitig das parasympathische Nervensystem zu aktivieren – also jenen Teil deines Nervensystems, der für Entspannung und Erholung zuständig ist.
Laut einer Untersuchung der Harvard Medical School (2019) konnte regelmäßiges Yoga die Einschlafzeit um bis zu 30 % verkürzen. Auch die Tiefschlafphasen wurden verlängert – ein entscheidender Faktor für geistige Erholung und körperliche Regeneration. Yoga wirkt also wie eine sanfte Bremse am Abend: Du leitest den Übergang vom hektischen Alltag in einen inneren Rückzugsmodus ein – mit wenig Aufwand, aber viel Wirkung.
Eine beliebte Heilpflanze ist etwa Ashwagandha, die nachweislich zur Entspannung und zum besseren Einschlafen beitragen kann
Für wen eignet sich Yoga zum Einschlafen?
Yoga zum Einschlafen eignet sich grundsätzlich für alle Menschen, die ihre Abendruhe verbessern wollen. Besonders profitieren jedoch Menschen mit:
- Schlafprobleme
- hohem Stresslevel oder Nervosität
- unruhigem Geist oder Grübelei im Bett
- Schlafrhythmusstörungen bei Schichtarbeit oder Jetlag
Auch für körperlich eingeschränkte Personen gibt es passende Varianten: viele Übungen lassen sich im Sitzen oder Liegen durchführen. Wichtig ist: Yoga ersetzt keine medizinische Therapie – bei chronischer Schlaflosigkeit oder Erkrankungen wie Schlafapnoe solltest du deine Yogapraxis mit einem Arzt oder Therapeuten abstimmen.
Einschlaf Yoga: Die besten Techniken für deine Abendroutine
Ein durchdachter Abendflow kann wahre Wunder wirken. Die besten Techniken kombinieren körperliche Bewegung mit Atem- und Achtsamkeitstraining:
- Yin Yoga: tiefe, passive Dehnungen
- Yoga Nidra: geführte Tiefenentspannung im Liegen
- Atemübungen wie die 4‑7‑8-Technik
- Meditationen oder Body-Scans
Dein Ablauf könnte so aussehen: Zuerst sanfte Bewegungen (z. B. Schmetterling oder Kindhaltung), dann eine Atemübung, zum Abschluss Meditation oder Yoga Nidra. So hilfst du deinem Nervensystem, vom Sympathikus (Stressmodus) in den Parasympathikus (Entspannungsmodus) zu schalten.
Yoga Nidra zum Einschlafen: Tiefenentspannung für besseren Schlaf
Yoga Nidra, der „Yogi-Schlaf“, ist eine einfache Methode, um mental loszulassen. Du liegst still, meist in Savasana, und folgst einer geführten Stimme durch deinen Körper. Ziel ist nicht Schlaf, sondern tiefe mentale Entspannung bei wachem Bewusstsein. Dabei wird der Vagusnerv stimuliert, was Stress reduziert und die Herzfrequenz beruhigt – zwei wichtige Faktoren für gesundes Einschlafen.
Schon 15 Minuten täglich können deine Schlafqualität langfristig verbessern. Yoga Nidra eignet sich auch hervorragend für Menschen, die sich schwer mit klassischen Meditationen tun – denn du musst nichts aktiv „tun“, sondern darfst dich einfach führen lassen.
Yin Yoga zum Einschlafen: Langsame Dehnung zur Beruhigung
Yin Yoga bringt dich nicht nur körperlich, sondern auch geistig zur Ruhe. Du hältst die Positionen mehrere Minuten, während Muskeln, Faszien und Bindegewebe sanft gedehnt werden. Das lange Verweilen wirkt beruhigend auf das zentrale Nervensystem und verbessert die Körperwahrnehmung. Besonders abends wirkt Yin Yoga wie ein natürlicher „Aus-Schalter“. Gute Positionen:
- Liegender Schmetterling (Supta Baddha Konasana)
- Sitzende Vorbeuge (Paschimottanasana)
- Kindhaltung (Balasana)
Yin Yoga kann besonders bei Menschen mit innerer Unruhe oder Schlafproblemen nachhaltige Wirkung zeigen.

Yoga zum Einschlafen im Bett – 3 Yoga-Übungen zum Einschlafen
Diese Yoga-Übungen im Bett kannst du ganz bequem im Bett durchführen – ideal für einen sanften Übergang ins Schlafengehen:
- Die Haltung des Kindes
Setz dich auf die Fersen, lege deinen Oberkörper nach vorn und die Stirn auf das Bett. Atme bewusst ein und aus. Diese Haltung beruhigt das Nervensystem und löst Verspannungen in Rücken und Schultern. - Der liegende Schmetterling
Lege dich auf den Rücken, bring die Fußsohlen zusammen, die Knie fallen nach außen. Hände auf Bauch oder Herz legen. Hilft beim Loslassen und beruhigt den Bauchraum. - Die Totenstellung (Savasana)
Flach auf dem Rücken liegen, Arme leicht abgespreizt, Beine entspannt. Schließe die Augen und beobachte den Atem – ohne etwas zu verändern. Ideal zum Einschlafen nach einer Übungssequenz.
Diese Asanas fördern die körperliche Tiefenentspannung, mindern Restspannung im Nervensystem und verbessern das Einschlafgefühl.
Tipp: Um das Entspannungsgefühl zu intensivieren kannst du Tee trinken,
Yoga Atmung zum Einschlafen: Beruhige dein Nervensystem
Atemtechniken – Pranayama genannt – wirken direkt auf dein vegetatives Nervensystem. Zwei besonders bewährte Techniken:
- 4-7-8-Atmung: Einatmen (4 Sekunden), Atem halten (7 Sekunden), ausatmen (8 Sekunden) – beruhigt Herzschlag und Nerven
- Wechselatmung (Nadi Shodhana): Nasenlöcher abwechselnd verschließen – gleicht rechte und linke Gehirnhälfte aus
Beide Techniken kannst du im Sitzen oder Liegen anwenden. Sie fördern Sauerstoffaustausch, senken den Blutdruck und bringen dich in eine ruhige, schlafbereite Stimmung.
Yoga Übungen zum Einschlafen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Ein Beispielablauf für deine Abendpraxis:
- Kurzes Sitzen & Mobilisation (2 Minuten)
- Yin-Positionen (Kindhaltung, Schmetterling – je 2–3 Minuten)
- Atemtechnik (4-7-8 oder Wechselatmung) – 5 Minuten
- Abschluss mit Savasana oder Yoga Nidra – 10 Minuten
Gesamtdauer: rund 20 Minuten – ideal, um dein Nervensystem von Aktivität auf Regeneration umzustellen. Bleibe während der ganzen Zeit bewusst und freundlich mit dir selbst verbunden.
Tipp: Um das Entspannungsgefühl am Abend noch zu vertiefen, gönn dir eine Tasse warmen Tee. Besonders beruhigend wirken Kräutermischungen mit Lavendel, Kamille oder Melisse – sie unterstützen den Körper dabei, zur Ruhe zu kommen und bereiten dich sanft auf den Schlaf vor.
Körperhaltung und Sequenz: Einschlaf Yoga richtig anwenden
Damit deine Einschlafpraxis optimal wirkt, achte auf folgende Rahmenbedingungen:
- Bequeme Kleidung – nichts darf einengen
- Gedimmtes Licht oder Kerzen – reduziert Melatonin-Störungen
- Ruhiger Ort ohne Ablenkung
- Langsame Übergänge zwischen den Positionen
- Bewusstes Atmen und Fühlen
Vermeide es, direkt nach dem Yoga wieder auf dein Smartphone zu schauen – gönn deinem Nervensystem eine echte Ruhepause.
Yoga Entspannungsmusik zum Einschlafen nutzen
Leise Musik zur Entspannung kann die Wirkung deiner Yogapraxis verstärken – sie bringt das Gehirn auf eine Alpha- oder Theta-Frequenz, die dem Einschlafzustand entspricht.
Empfehlenswert:
- Instrumentalmusik mit 40–60 BPM
- Naturklänge wie Regen, Wind oder Meeresrauschen
- Binaurale Beats für meditative Tiefen
Am besten nutzt du Playlists ohne Text oder wechselnde Lautstärken – so bleibt dein Geist bei der Sache und kann loslassen.

Yoga Meditation zum Einschlafen: Innere Ruhe finden
Wenn du nicht gut abschalten kannst, hilft eine kurze Meditation – entweder geführt per App oder selbstständig:
- Body-Scan im Liegen: Wandere mental durch deinen Körper
- Atem-Meditation: Spüre bewusst die Ein- und Ausatmung
- Visualisierung: Stelle dir einen ruhigen Ort vor, z. B. einen Strand oder eine Waldlichtung
Solche Bilder oder Körperreisen helfen deinem Gehirn, von Analysieren auf Empfinden umzuschalten – eine wichtige Voraussetzung für erholsamen Schlaf.
Fazit – Mit Einschlaf Yoga entspannen und besser einschlafen
Einschlaf Yoga ist eine sanfte, wirksame Methode, um abends körperlich und geistig herunterzufahren. Du brauchst keine akrobatischen Fähigkeiten – nur etwas Zeit, Achtsamkeit und Bereitschaft zur Ruhe.
Mit Übungen wie Kindhaltung, Atemtechniken wie 4‑7‑8 und Tiefenentspannung durch Yoga Nidra oder Meditation förderst du aktiv deinen gesunden Schlafrhythmus. Wichtig ist die Regelmäßigkeit: 10–20 Minuten am Abend reichen, um deinem Körper das Einschlafen zu erleichtern. Mit der Zeit wird Yoga zu deiner liebsten Abendroutine – ganz ohne Nebenwirkungen, aber mit nachhaltigem Effekt.
Häufig gestellte Fragen zu hilft Yoga beim einschlafen?
Kann Yoga helfen, besser einzuschlafen?
Ja. Yoga wirkt entspannend auf Körper und Geist, senkt Stresshormone und aktiviert das parasympathische Nervensystem – ideale Voraussetzungen zum Einschlafen.
Was bringen 10 Minuten Yoga am Tag?
Bereits 10 Minuten ruhiges Yoga können helfen, dein Nervensystem in den Ruhemodus zu bringen. Sie fördern Körperwahrnehmung und reduzieren innere Unruhe.
Welche Übungen helfen zum Einschlafen?
Kindhaltung, Schmetterling, Savasana, sowie Atemtechniken wie 4-7-8 oder Yoga Nidra zählen zu den wirksamsten Einschlafhelfern.
Welche Yogaübungen vor dem Schlafengehen?
Sanfte Yin-Positionen, entspannte Vorbeugen, liegende Meditationen oder Körperreisen – ideal sind ruhige Bewegungen ohne Kraftaufwand.
Wie oft sollte man Yoga vor dem Schlafen praktizieren?
Am besten täglich oder mindestens viermal pro Woche – so wird dein Körper konditioniert, zur selben Zeit in den Ruhemodus zu schalten.
Wie lange sollte eine Yoga-Einheit zum besser Einschlafen dauern?
Zwischen 10 und 30 Minuten – je nach Zeit und Bedarf. Wichtig ist, dass du regelmäßig und bewusst übst, um deinem Körper eine feste Routine zu bieten.
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Wenn du gezielt an deiner Schlafqualität arbeiten möchtest, findest du in unserem Beitrag 10 einfache Tipps, um besser zu schlafen praktische Ideen für deinen Alltag. Besonders sanft wirkt auch eine abendliche Bewegungseinheit wie Einschlaf Yoga, die Körper und Geist auf eine ruhige Nacht vorbereitet.